Wichtig
Bei Beschwerden oder Unsicherheiten lohnt es sich, frühzeitig den Notfall zu kontaktieren, um abzuklären, ob ein rasches Eingreifen nötig ist. Unsere Ortho-Notfall Permanence ist an 7 Tagen von 8.00 - 22.00 Uhr für Sie da.
Menschen mit Osteoporose (Knochenschwund) sind allgemein anfälliger für Knochenbrüche und verletzen sich deshalb bei einem Sturz auch leichter das Handgelenk. Frauen ab 50 Jahre haben ein höheres Risiko für Knochenbrüche als Männer im gleichen Alter.
Eine Handgelenksverletzung ist schmerzhaft, heilt aber oft innerhalb weniger Wochen ab. Manchmal ist es nötig, das Gelenk länger ruhigzustellen. Aber nur selten ist die Verletzung so schwer, dass das Handgelenk operiert werden muss.
Es gibt verschiedene Arten der Verletzung:
- Verstauchung oder Bänderzerrung: Dabei überstreckt oder überbeugt das Handgelenk, wodurch die Bänder überdehnt werden.
- Bänderriss: Ein Band im Handgelenk reißt teilweise oder ganz durch.
- Verrenkung oder Auskugeln (Luxation): Wenn ein Knochen aus seiner ursprünglichen Position/Gelenk herausspringt, können dabei Muskeln, Bänder und Gelenkkapsel geschädigt werden.
- Knochenbruch (Fraktur): Brechen können die Speiche (Radius), die Elle (Ulna), die Handwurzelknochen (zum Beispiel Kahnbein oder Mondbein) oder die Mittelhandknochen. Je nach Art des Bruchs können auch die Teilgelenke, Bänder und Nerven Schaden nehmen.
Je stärker die Hand überstreckt oder überbeugt wird, desto eher kommt es zu Verletzungen der Bänder oder zu einem Bruch.
Symptome
Eine Handgelenksverletzung kann sehr schmerzhaft sein. Brüche und Verrenkungen weisen oft eine sichtbare Fehlstellung auf und sind schmerzhalfter als eine Verstauchung. Neben Schmerzen sind Schwellungen und Blutergüsse typisch. Werden Nerven verletzt, kann es zu Gefühlsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln in den Fingern kommen. Bei Gefühlsstörungen, starken Schmerzen und Fehlstellungen ist schnelle ärztliche Hilfe wichtig. Lässt sich die Hand gar nicht mehr bewegen, ist das ein Notfall – dann sollte man sofort in eine Klinik gehen.
Bei einer Bänderverletzung kann es sein, dass die Schmerzen anfangs nicht so stark sind, es dann aber zu anhaltenden Beschwerden kommt. Bänderrisse führen oft erst nach Wochen zu einer spürbaren Instabilität des Handgelenks. Das macht sich oft dadurch bemerkbar, dass das Handgelenk bei Belastung wegknickt oder -schnappt.
Verlauf und Folgen
Leichte Verstauchungen heilen innerhalb von 2 bis 3 Wochen folgenlos aus. Bis ein Riss oder Bruch vollständig abgeheilt ist, kann es unter Umständen bis zu sechs Monate dauern. Solche schwereren Verletzungen des Handgelenks können aber auch zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen, einer Arthrose oder einer bleibenden Instabilität führen.
Diagnose
Die Ärztin oder der Arzt untersucht die Hand und prüft, wie beweglich das Gelenk ist, ob und wie stark es geschwollen ist und wo es genau schmerzt. Um eine leichte Verstauchung festzustellen, reicht diese Untersuchung der Hand oft aus. Es kann aber auch ein Röntgenbild notwendig werden. Bei Verdacht auf eine Verrenkung, einen Bänderriss oder einen Knochenbruch können weitere bildgebende Verfahren wie eine Computer Tomografie (CT) oder eine Magnetresonanz-Tomografie (MRT) infrage kommen.
Behandlung
Unmittelbar nach einer Verletzung sollte das Handgelenk möglichst schnell ruhig gestellt und geschont werden. Gegen Schwellungen wird das Handgelenk hochgelagert. Je nach Verletzung wird ein fester elastischer Verband (Tapeverband), eine Schiene oder ein Gips angelegt. Schmerzen können mit Salben oder Tabletten behandelt werden.
Ob und wie lange es nötig ist, die Hand ruhig zu stellen, hängt von der Art der Verletzung und vom Heilungsverlauf ab. Manchmal ist keine weitere Ruhigstellung nötig. Bei einer Verstauchung reichen oft wenige Tage. Bei Bänderrissen und Brüchen ist es dagegen wichtig, sie über mehrere Wochen ruhig zu stellen, damit sie heilen können.
Ein verrenktes oder ausgekugeltes Gelenk wird von der Ärztin oder dem Arzt eingerenkt – je nach Schwere der Verletzung unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose. Eine Operation kommt infrage, wenn beispielsweise nach einem Bruch Knochen gerichtet werden müssen, ein Band vollständig gerissen ist oder Nerven geschädigt sind. Je nach Eingriff wird das Handgelenk anschließend einige Wochen ruhig gestellt. Eine Ruhigstellung ist aber nicht immer notwendig und sollte allgemein so kurz wie möglich sein. Nach manchen Eingriffen kann die Hand auch sofort wieder bewegt werden.
Die Heilung von Handgelenksverletzungen kann durch Physiotherapie oder Ergotherapie unterstützt werden. Bewegungsübungen können die Beweglichkeit fördern und die Muskulatur stärken.
Merian Santé unterstützt Sie dabei mit professioneller Physiotherapie bei Handgelenksverletzungen und viele andere Beschwerden des Bewegungsapparats.
Hinweis
Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei Verdacht sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Unsere Ortho-Notfall Permanence ist an 7 Tagen von 8.00 - 22.00 Uhr für Sie da.