Nierenbeckenentzündung, Pyelonephritis

Als Pyelonephritis bezeichnet man eine bakterielle Entzündung des Nierenbeckens mit Beteiligung der Niere. Sie tritt meist einseitig auf. Frauen sind wesentlich häufiger als Männer betroffen. Die klassischen Symptome einer Nierenbecken-entzündung sind Flanken- und Rückenschmerzen mit Fieber, Schüttelfrost und ausgeprägtem Krankheitsgefühl.

Symptome von Nierenbeckenentzündung

Gleichzeitig kann eine Blasenentzündung mit starkem, häufigem Harndrang und Schmerzen beim Wasserlösen auftreten. Das Nierenlager (die Flanke) ist klopfschmerzhaft und im Urin können weisse Blutkörperchen und Bakterien nachgewiesen werden. Das Auftreten einer Nierenbeckenentzündung wird durch eine Harnabflussstörung der oberen Harnwege (Harnleiter, umliegende Gewebe), wie auch der unteren Harnwege (Harnblase, Prostata oder Harnröhre) begünstigt.

Harntransportstörungen können durch Steine, Fehlbildungen sowie entzündliche, tumoröse oder vernarbende Erkrankungen verursacht werden. Eine akute, unkomplizierte (ohne Harntransportstörung) Nierenbeckenentzündung wird mit Antibiotika behandelt. Bei Nachweis einer Harntransportstörung muss zusätzlich zur Antibiotikatherapie notfallmässig eine Drainage des Nierenbeckens durchgeführt werden. Hier gibt es die Möglichkeit der "inneren Ableitung" mit einer Harnleiterschiene oder die "äussere Ableitung" mit einer Nephrostomie. Eine nicht korrekt behandelte Nierenbeckenentzündung kann schwerwiegende Folgen (Blutvergiftung bis zum Tod des Patienten) haben.

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