Interview mit unserer Digitalagentur YOO

Jürgen Buchholz, Visual & Interaction Designer und Sebastian Westhues, Chief Creative Officer & Partner von YOO, erklären in einem Interview die Entwicklung von Websites in den letzten Jahren und was bei einer Spitalwebsite besonders zu beachten ist.

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Was ist heutzutage wichtig zu beachten bei der Erstellung einer Website?

Im Gegensatz zu “früher” steht der Benutzer jeder Website oder einem anderen digitalen Touchpoint (so werden Kontaktpunkte genannt, über welche Menschen mit einem Unternehmen interagieren können) viel stärker im Fokus. Entsprechend hat sich auch die Methodik in den letzten Jahren stark verändert, um diesem Trend Rechnung zu tragen.

Deshalb sind folgende Fragen zu Beginn eines Projekts zentral: “Wer soll oder will meine Website nutzen?”, “Welche Bedürfnisse, Wünsche oder Probleme haben diese Personen?” “Wie kann die Website optimal auf die Personen eingehen?”. Die Antworten beeinflussen alle weiteren Entscheidungen, von Inhalten über Funktionalitäten bis hin zu visuellem Design und Umsetzungstechnologie.

Was war euch bei unserer Homepage besonders wichtig?

Bei der Merian Iselin Klinik war es eine der Herausforderungen, unterschiedliche Anspruchsgruppen und deren Informations- und Interaktionsbedürfnisse zu vereinen. Einerseits natürlich die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten, andererseits sollen auch Angehörige und Besucher mit Inhalten direkt angesprochen werden. Da die Merian Iselin Klinik eine Belegarztklinik ist, muss auch das Belegarztsystem gut erklärt sein. Die Website muss auch potenzielle Mitarbeitende abholen, da die Website oft eine der ersten Referenzen ist, wenn es um einen Stellenwechsel geht.

Man sieht, die Anspruchsgruppen sind breit gefächert. Wir finden jedoch, dass wir gute Lösungen gefunden haben, so dass jeder die gewünschten Antworten schnell findet.

Was ist bei einer Spitalwebsite besonders zu beachten?

Besonders wichtig ist, dass man die Website nicht isoliert betrachtet. Die Website muss auch für eine einzige Person mehrere Bedürfnisse erfüllen. Lassen Sie uns ein Beispiel einer “Patient Journey” anschauen: Eine Patientin denkt über einen Eingriff nach und informiert sich im Vorfeld über die Leistungen der Klinik. Vielleicht bespricht sie diese mit ihrem Arzt und konsultiert danach die Website erneut. Beim ersten Mal will sie mehr über den Eingriff wissen, beim zweiten Zugriff auf die Website mehr über die Leistungen während ihres Aufenthalts. Sie ruft erneut die Website auf während ihres Aufenthalts, weil sie Besuchsinformationen an ihre Familie weiterleiten möchte. Und nach dem Besuch nutzt sie die Möglichkeit, Feedback über ihren Aufenthalt zu erfassen oder möchte sich über weitere Behandlungen informieren.

Solche “Customer Journeys” gibt es von allen Anspruchsgruppen und bei allen trägt die Website als digitaler Berührungspunkt einen wichtigen Bestandteil dazu bei, um das Markenerlebnis ganzheitlich zu verbessern, was sich positiv auf die Reputation der Marke auswirkt.