Vom 16. -20 September 2024 fand die diesjährige Aktionswoche Patientensicherheit statt. Angelehnt an das Thema der WHO «Improving diagnosis for patient safety» für den diesjährigen World Patient Safety Day (17. September) lautet der schweizweite Slogan: «Diagnose. Eine Teamsache.»
Der Fokus lag dabei auf der interdisziplinären Zusammenarbeit sowie dem Einbezug von Patient:innen und Angehörigen. Für eine präzise Diagnose braucht es nicht nur die eine erstbehandelnde Person, sondern Teamwork und einen guten Austausch zwischen allen Schnittstellen über den gesamten Diagnoseprozess.
Wir als Merian Iselin Klinik haben auch dieses Jahr wieder mitgemacht.
Diverse interne Fachexpertinnen und -experten aus der Pflege haben
das Thema aufbereitet und drei Patientenzimmer so gestaltet, dass die
Teilnehmenden in einer interaktiven Schulung die passende "besondere"
Diagnose herausfinden mussten.
Die "besondere" Diagnose war das
Kompartmentsyndrom, ein Krankheitsbild, dass nicht so häufig in unserer
Klinik gestellt wird, aber durchaus vorkommen könnte. Beim
Kompartmentsyndrom sammelt sich Flüssigkeit in Muskelgruppen
(Kompartimenten), was den Druck im Gewebe erhöht.
Mögliche
Interventionen sind zum Beispiel Gipse und Verbände zu entfernen, sowie
die Durchblutung und die Motorik zu überprüfen sowie den Umfang zu
messen. Unsere Fachexpertinnen waren vor Ort und begleiteten die
Teilnehmenden.
Ziel der Aktionswoche war es einerseits, Fachpersonen im Gesundheitswesen zu sensibilisieren, sich als Teil eines «Diagnose-Teams» zu betrachten, ihren Teil zur korrekten Diagnose beizutragen und die Diagnoseprozesse im eigenen Team immer wieder kritisch zu hinterfragen und miteinander zu diskutieren. Andererseits ist es ebenso wichtig das Bewusstsein von Patient:innen zu stärken, dass auch sie ihren Beitrag leisten können, beispielsweise durch Vorbereitung und Weitergabe relevanter Informationen.